Paket-Inspektion
Lagerdistribution der Superlative: 3D-Sensoren ermöglichen Packaging von 2 Millionen Paketen pro Tag
Ein 265.000 Quadratmeter großes Distributionszentrum, eine Paketinspektion alle drei Sekunden und über 2 Millionen Sendungen pro Tag – das waren die Herausforderungen, denen sich Dematic bei der Suche nach einem schnellen und zuverlässigen Inspektionssystem für sein neues Lager gegenübersah. Der Mannheimer Systemintegrator neogramm GmbH & Co. KG gewann den Auftrag mit einer 3D-Sensorlösung von AT Sensors. Ziel war die Entwicklung eines Konturenprüfsystems, das den Zustand der Pakete erfasst und deren Lagertauglichkeit innerhalb von drei Sekunden klassifiziert. Intakte Pakete werden im Dematic Multishuttle gelagert, während beschädigte Sendungen zur manuellen Umpackstation weitergeleitet werden.
Herausforderung
Die zentrale Herausforderung bei der Entwicklung des leistungsstarken Inspektionssystems war die Notwendigkeit extremer Präzision und Zuverlässigkeit, um selbst kleinste Defekte über eine Messbreite von bis zu einem Meter sicher zu erkennen. Standard-3D-Sensoren kamen aufgrund der speziellen Anforderungen nicht infrage. Das System benötigte einen hochgeschwindigkeitsfähigen Sensor (bis zu 24 kHz) mit außergewöhnlicher Genauigkeit (4.069 Messpunkte pro Profil), um eine prozesssichere Defekterkennung zu gewährleisten. Zudem musste die Lösung flexible Auswertungsmöglichkeiten über die AOI-Funktion bieten und gleichzeitig wartungsarm bleiben. Die Sicherstellung von Leistung und Zuverlässigkeit war essenziell, da neogramm und Dematic höchsten Wert auf Qualität und Risikominimierung legten.
Lösung
Die Lösung basiert auf dem kosteneffizienten ECS 4090 3D-Sensor von AT, der in Echtzeit Leistungs- und Funktionsdaten liefert, um maximale Zuverlässigkeit zu gewährleisten und plötzliche Ausfälle zu verhindern. Sein robustes IP67-Gehäuse ermöglicht den Einsatz in anspruchsvollen Industrieumgebungen, während reißfeste M12-Steckverbindungen eine sichere Stromversorgung und Datenübertragung garantieren. Dank Gigabit-Ethernet-Schnittstelle und GigE-Vision-Standard lässt sich der Sensor nahtlos in jede Bildverarbeitungssoftware oder bestehende Systeme integrieren. Nach drei Monaten intensiver Entwicklung und Tests unter realen Bedingungen wurden sechs voll funktionsfähige Systeme mit jeweils vier 3D-Sensoren Anfang 2018 in einem Verteilzentrum installiert – und laufen seither störungsfrei.